Am 28. Oktober ist Astronomietag!
Am Astronomietag bieten Sternwarten, Vereine, Planetarien, Forschungsinstitute und Amateurastronomen zahlreiche Aktivitäten, damit jeder einmal den Sternhimmel live erleben kann – zentral koordiniert von der Vereinigung der Sternfreunde e.V.
Mit viel Humor und umfangreichem Wissen nimmt Sie unsere Planetariumsführerin Petra Scharf-Pieper mit auf eine Reise zur Faszination Himmel. Das Thema an diesem Tag wird die partielle Mondfinsternis sein. Gestartet wird um 20.00 Uhr mit einer kleinen Einführung im Planetarium der Stadt Lübz. Ab ca. 21.30 Uhr sollte dann die partielle Mondfinsternis zu beobachten sein.
Veranstaltungsort
Planetarium Lübz
Neuer Teich 6
19386 Lübz
Vollmond mit Finsternis
Am Abend des 28. Oktober um 22:24 Uhr erreicht der Mond seine Vollmondstellung. Zwei Tage vorher befand sich unser Begleiter in Erdnähe und ist uns am Astronomietagabend mit 365.500 km immer noch recht nah. Doch das eigentlich Besondere ist seine Position neben der Ekliptik: knapp zwei Stunden vor Vollmond passiert der Mond die scheinbare Sonnenbahn von Süd nach Nord, er befindet sich im aufsteigenden Knoten.
Daher können wir an diesem Abend eine Mondfinsternis verfolgen: zwar taucht der Mond nur zu einem kleinen Teil in den Schatten der Erde ein, dafür ist die Finsternis aber den ganzen Abend über in ihrer vollen Länge zu sehen:
Der Mond tritt in den Halbschatten der Erde ein: 20:00 Uhr MESZ
Der Mond tritt in den Kernschatten der Erde ein: 21:35 Uhr MESZ
Höhepunkt der partiellen Mondfinsternis: 22:14 Uhr MESZ
Der Mond tritt aus dem Kernschatten der Erde aus: 22:53 Uhr MESZ
Der Mond tritt aus dem Halbschatten der Erde aus: 00:28 Uhr MESZ am 29.10.
Absatz
Mit dem bloßen Auge wird der Mond nur etwas „angeknabbert“ erscheinen, durch das Fernrohr einer Sternwarte wird man deutlich sehen, dass dem Mond am unteren Rand ein gutes Stück fehlt.
Der Sternhimmel am Astronomietag
Ende Oktober kann man sich abends von den Sommersternbildern verabschieden: Im Südwesten stehen die Sternbilder Schwan, Leier und Adler noch hoch am Himmel. Deren drei Hauptsterne Deneb, Wega und Atair bilden das sogenannte „Sommerdreieck“. Bei dunklem Himmel sieht man hier das Band der Milchstraße, doch das wird der Vollmond am Astronomietag leider verhindern.
In südlicher Himmelsrichtung leuchtet tief über dem Horizont in einer sonst sternarmen Umgebung der Ringplanet Saturn. Weiter nach Osten folgt ihm Neptun, zu dessen Beobachtung man aber mindestens ein kleines Teleskop benötigt.
Im Südosten ist bereits das „Herbstviereck“ aufgegangen: Es setzt sich aus drei Sternen des Sternbildes Pegasus und, links oben, einem Stern der Andromeda zusammen. Unterhalb und links vom Pegasus verlaufen die Sternenketten der Fische – alles schwache Sterne, die vom hellen Mondlicht weitgehend verschluckt werden.
Links unterhalb vom Herbstviereck, in den Fische, steht an diesem Abend der Vollmond und eine Handbreit links vom Mond der Riesenplanet Jupiter. Auch Jupiter wird von Monden begleitet, die man im Fernrohr einer Sternwarte gut sehen kann.
Unterhalb der Fische macht sich das Sternbild Walfisch breit; das ist bekanntlich biologisch nicht richtig, genauer müsste der „Cetus“ eher Meeresungeheuer heißen. Im Walfisch gibt es einen Stern, der nur alle elf Monate so hell wird, dass man ihn mit bloßem Auge sehen kann: Mira, die Seltsame. Im Oktober sollte Mira mit einem Fernglas noch zu erkennen sein.
Im Laufe der Nacht gehen die Sommersternbilder im Westen unter, die Herbststernbilder passieren die Südrichtung, im Osten treten die Wintersternbilder über den Horizont. Wer bis nach Mitternacht durchhält, kann sogar den Himmelsjäger Orion begrüßen. –Quelle: https://astronomietag.de