Das Lehmmuseum Gnevsdorf lädt am 11. Mai zur Eröffnung der Sonderausstellung „Buddhistische Wandmalereien im Himalaya. Über den Erhalt eines Kulturerbes“ ein. Die diesjährige Sonderausstellung gibt Einblick in die Arbeit der international renommierten Restauratorin Anca Nicoleascu. Der Schwerpunkt liegt auf dem TIBET HERITAGE FUND-Projekt zum Erhalt der buddhistischen Wandmalereien des Guru Lhakhangs in Phyang (Ladakh, Indien). Die Sorbonne-Absolventin Nicoleascu arbeitet bereits seit 2006 an der Restaurierung von buddhistischen Lehmmalereien in Tempeln des Himalayas.

Eröffnet wird die Ausstellung um 19 Uhr mit einer erklärenden Führung der Restauratorin und Gestalterin für Lehmputze Nora Hauptvogel. Die Berlinerin hat unter Anleitung von Anca Nicolaescu selbst an den Wandgemälden in Ladakh gearbeitet. Sie wird aus erster Hand über die Lehm-Malereitechniken und die restauratorische Arbeit vor Ort berichten. Bereits ab 17:30 Uhr werden Erfrischungen und ein Imbiss gereicht. Der Eintritt ist frei, Spenden zur Unterstützung der ehrenamtlichen Arbeit des Lehmmuseums sind erwünscht. Die Ausstellung im Lehmmuseum ist regulär donnerstags bis sonntags von 13 bis 17 Uhr zu sehen. lehmmuseum.de

Anca Nicoleascu begann ihre Ausbildung in Rumänien, wo sie einen Abschluss in Techniken zur Erforschung und Erhaltung des archäologischen und musealen Erbes sowie in Konservierung und Restaurierung von Kunstwerken an der Universität der Schönen Künste in Bukarest erwarb. Anschließend machte sie ihren Master in „Conservation-Restauration des Biens Culturels“ an der Universität Paris-1 Panthéon-Sorbonne. Nicoleascu hat zahlreiche Kooperationen in Europa, der Türkei und Usbekistan (mit Restauratoren ohne Grenzen und der UNESCO) sowie in Australien geleitet. Seit 2006 koordiniert die Restauratorin Projekte zur Erhaltung und Restaurierung buddhistischer Malereien im Himalaya.
Der TIBET HERITAGE FUND ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die sich für den Erhalt des architektonischen Erbes insbesondere in Tibet einsetzt. Projekte wie die Sanierung traditioneller Siedlungen und die Restaurierung historischer Denkmäler sollen dabei in erster Linie den Einwohnern zugute kommen.

Lehmmuseum Gnevsdorf
Steinstraße 64 a
19395 Gnevsdorf

Bild von Helena Cuerva auf Pixabay